Das Fraenkelufer 4 wurde 1981 besetzt. Nach den Plänen der GSW (die damalige städtische Wohnungsbaugesellschaft) sollte das Haus abgerissen werden und einem Neubau an der Blockspitze weichen. Durch die Solidarität der Blockbewohner*innen und vieler anderer Unterstützer*innen konnte der Abrissplan 1986 abgewendet werden.
Die Sanierung wurde 1994 abgeschlossen, seitdem hat das Haus eine Dachterrasse, einen Gemeinschaftsraum im Dachgeschoss (den „Himmel“), im Keller einen Sportraum (die „Hölle“) und eine Werkstatt, sowie eine zentrale Gasheizung. Den Himmel benutzen alle Bewohner*innen des Hauses für Treffen, private Feiern, Veranstaltungen und andere Freizeitaktivitäten.
In der F4 wohnen 14 Erwachsene und 2 Kinder in 6 Wohngruppen.
Auf ein gemeinsames Hauskonto wird von allen Bewohner*innen ein monatlicher Betrag eingezahlt. Davon werden die Kosten für den „Himmel“, Anschaffungen für die Gemeinschaftsräume oder gemeinsame Aktivitäten bezahlt. Die Gemeinschaftsflächen sollen auch in Zukunft für alle Bewohner*innen nutzbar sein und keine der Flächen soll zu einer einzigen Wohneinheit gehören.
Struktur im Haus:
- regelmäßiges Hausplenum
- Entscheidungsfindung im Konsensprinzip
- Garten und Hauspflege gemeinschaftlich organisiert
- Gemeinschaftsraum gemeinschaftlich finanziert
Auch die F4 ereilte 2004 das Verkaufsschicksal an den US-amerikanischen Hedgefond Cerberus. Danach erfolgten weitere Wechsel bis zum heutigen Eigentümer, der Aktiengesellschaft Deutsche Wohnen.